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"Gott braucht mich nicht perfekt, sondern verfügbar"
© Kathpress

Der frisch ernannte Erzbischof von Wien, Josef Grünwidl gab am Tag der offiziellen Bestätigung eine Pressekonferenz, bei der er sich auch den Fragen der Medien stellte. Nach langem Überlegen habe er schließlich dem Wunsch vieler, dem Ruf des Papstes und dem Vertrauen in Gottes Führung "Ja aus vollem Herzen" sagen lassen.

Der neu ernannte Wiener Erzbischof Josef Grünwidl erklärte am Freitag, 17. Oktober 2026 bei der Pressekonferenz, warum seine Bestellung durch Rom mehr als neun Monate gedauert habe. "Das hat auch ein bisschen mit mir zu tun", räumte er ein. Ursprünglich sei er davon ausgegangen, dass seine im Jänner angenommene Aufgabe als Apostolischer Administrator nur "sechs bis acht Wochen" dauern würde. Bald schon habe er jedoch gemerkt, wie fordernd und weitreichend diese Verantwortung sei - woraufhin er im März erkannt und auch dem Apostolischen Nuntius mitgeteilt habe, "dass ich mich nicht imstande sehe, dieses Amt dauerhaft zu übernehmen", was dieser dann auch so nach Rom übermittelt habe.

Abgeschlossen - so wie er sich das damals vorgestellt habe - sei das Thema damit aber nicht gewesen. Vielmehr habe gegolten: "In diesen neun Monaten hat sich einiges getan - in mir und um mich herum", so Grünwidl. Er habe viele Menschen getroffen, Gespräche geführt, die Vielfalt des kirchlichen Lebens in der Erzdiözese noch besser kennengelernt, vor allem aber "eine starke Erwartungshaltung gespürt": Bei Begegnungen in vielen Pfarren hätten Menschen ihm gegenüber formuliert, er möge, sofern er gefragt werde, eine Berufung als Erzbischof doch nicht ablehnen. Noch mehr aber habe ihn geprägt, dass er erkannt habe. "Gott braucht mich nicht perfekt, sondern verfügbar." Das Zusammenspiel aus dem Wunsch vieler, dem Ruf des Papstes und dem Vertrauen in Gottes Führung habe ihn schlussendlich "Ja aus vollem Herzen" sagen lassen.

Seelsorger aus ganzem Herzen

Josef Grünwidl ist seit 37 Jahren Priester und von diesen Jahren war er 32 Jahre in der unmittelbaren Seelsorge tätig gewesen. Er war Kaplan, Jugendseelsorger und Pfarrer. "Ich liebe die Begegnung mit Menschen - in ihren Lebensfragen, ihrer Freude und Not. Ob bei der Geburt eines Kindes, in der Taufvorbereitung, bei Hochzeiten oder an Sterbebetten: Da möchte ich nah dran sein." Menschen sollten durch die Kirche Orientierung finden und "die Melodie Gottes" in ihrem Leben aufnehmen können, verwies der ernannte Erzbischof auf eine vom Heiligen Ignatius von Antiochien stammende Formulierung. Seelsorge helfe Menschen dabei, "dass die Melodie der Hoffnung und Zuversicht in ihnen klingt".

Teamplayer und Brückenbauer

Als "Teamplayer" sehe er sich in seiner Aufgabe und Erwartungen, die ihm gegenüber etwa im diözesanen Leitungsteam gestellt würden, er möge als neuer Chef nun die Richtung vorgeben, wolle er nicht erfüllen. „Kirche funktioniert nicht wie ein Konzern von oben nach unten, sondern lebt vom Gespräch, vom aufeinander Hören und Ernstnehmen jeder Stimme“, so der neuernannte Wiener Erzbischof. Insofern wolle er den von den Päpsten vorgezeichneten synodalen Weg gerne mitgehen, unterstrich Josef Grünwidl.

Als Aufgabe nannte Grünwidl das Brückenbauen und die Sorge um Arme. "Kirche darf kein Selbstzweck sein, sondern soll Sauerteig sein für die Gesellschaft", verwies Josef Grünwidl auf das kürzlich veröffentlichte Schreiben "Dilexi te", in dem der Papst dazu aufgerufen habe, "die Armen nicht zu vergessen". Er sei Leo XIV. sehr dankbar, dass er den von seinem Vorgänger Franziskus eingeschlagenen Weg weitergehe, betonte der neuernannte Erzbischof. Besonders nehme er sich daraus den Satz "Die Lebenssituation der Armen ist ein Schrei, der die Praxis der Kirche ständig hinterfragt" zu Herzen - "das hinterfragt auch mich als Amtsträger der Kirche ständig", so Grünwidl. Er wolle sich bemühen, mit den Armen in Kontakt zu bleiben und danke allen, die diesen Weg mit ihm gehen und unterstützen wollten.

(gr/KAP)




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