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"Christsein ist keine Wellnessveranstaltung"
© Georg Radlmair

Am vorletzten Feriensonntag, dem 24. August 2025, nahm Pfarrer Christian Maresch die harten Aussagen des Evangeliums zum Anlass, um über das Christsein und die nötigen Anstrengungen zu predigen: „Christsein ist keine religiöse Wellnessveranstaltung, Christsein kann mitunter anstrengend sein.“

Den Einstieg in seine Predigt am Sonntag, dem 24. August 2025, fand der Altsimmeringer Pfarrer mit einem kurzen Bericht über eine bevorstehende Konferenz in der Erzdiözese Wien.
„Es geht um einen Blick in die Zukunft, also so bis ins Jahr 2035 – das heißt auf die nächsten zehn Jahre hin. In der ersten Septemberwoche gibt es dazu ein Vorbereitungstreffen, zu dem ich – darüber bin ich ehrlich gesagt sehr verwundert – auch eingeladen wurde. Ich werde dort wohl Tipps und Ratschläge von der Basis einbringen“, so der Pfarrer von St. Laurenz. Er sei gespannt, denn bei allen neuen Pastoralkonzepten heiße es, „dass wir als Kirche der Zukunft einladend sein sollten. Aber was heißt das?“

Niederschwellige Zugänge zu Glaube und Kirche

Es gehe um weit offene Türen, die die Kirche haben solle, damit die Menschen mit all ihren Sorgen und Problemen ankommen und sich willkommen fühlen können.
„Seelsorgeteams, Pfarrgemeinderäte, engagierte Pfarrmitglieder machen sich viele Gedanken darüber, wie das gehen soll, wie wir für mehr Menschen ansprechend und einladend wirken können. Pastorale Fachleute entwerfen Pastoralpläne für niederschwellige Zugänge zu Glaube und Kirche“, berichtet der Pfarrer aus seiner Erfahrung.

Im Blick auf das Tagesevangelium könne eine Pfarre gerade in diesen Zeiten verwirrt sein, denn „da ist die Rede von einer engen Tür, durch die nur wenige kommen werden, ja die sogar irgendwann einmal geschlossen wird, und nur der heilige Rest hat dann eine Chance hineinzugehen“, so Pfarrer Maresch.
Viele würden sich dabei denken, das sei doch genau das Gegenteil von dem, was er zu Beginn seiner Predigt gesagt habe. Das sei doch angstmachend und nur für kleine Bußgruppen stärkend.
„Wollen wir das? Oder anders gesagt: Will das Jesus?“, fragt Pfarrer Maresch und erzählt, dass es noch vor wenigen Jahrzehnten die sogenannten Höllenpredigten gegeben habe:
„Diese schürten Angst vor der Verdammnis. Viele Freikirchen schließen sich dieser Pastoral heute wieder an. Und – darüber bin ich schon verwundert – auch erzkonservative Kreise in unserer Kirche befürworten so eine Pastoral. Da geht es dann um den heiligen Rest, der gerettet wird – alle anderen sind verloren.“

Und das Evangelium?

Dabei wiederholt der Altsimmeringer Pfarrer die Frage der Jünger Jesu an ihn: Jesus, sind es nur wenige, die gerettet werden?
„Jesus sagt darauf nicht, dass alle ohne Ausnahme gerettet werden – denn dann wäre es doch völlig egal, wie wir unser Leben gestalten. Unser Leben würde vor Gott nicht zählen. Gott liebt dich, und du kannst machen, was du willst – so einfach ist das bitte nicht“, betont Pfarrer Maresch.
„Unser Leben zählt vor Gott. Gott braucht Menschen, die entschieden JA sagen zum Glauben, die die Liebesbotschaft Gottes suchen.“

Eine einladende Pfarre sein

„Ja, als Pfarre sollten wir einladend sein, wir sollten für unseren Glauben, für unsere Kirche werben. Aber eines dürfen wir nicht: die Menschen anlügen“, so Pfarrer Maresch, und er betont:
„Christsein ist keine religiöse Wellnessveranstaltung, denn Christsein kann mitunter anstrengend sein. Ich habe es ja öfter schon gesagt: Nur auf dem Sofa sitzen, mit Bier und Chips, und sich einen frommen Film über Jesus anschauen – das ist nicht Christsein.
Das Leben eines Christen oder einer Christin schützt nicht vor Sorgen, Problemen und Schmerzen. Zum Weg Jesu gehört auch das Kreuz. Wir sind als Christen auf einem Weg, der mitunter sehr anstrengend sein kann – aber es lohnt sich, diesen Weg zu gehen. Das ist die Aussage des heutigen Evangeliums“, betont Pfarrer Maresch.

„Nein, im christlichen Glauben geht es nicht um eine Drohbotschaft oder eine Höllenpredigt. Jesus will Mut machen, nicht Angst. Deshalb ist es gut, wenn wir die Türen unserer Kirchen und Pfarren weit öffnen und die Menschen einladen. Und machen wir es wie Jesus: Vertrauen wir auf das Gute im Menschen, rechnen wir damit, dass unser Zeugnis hier in der Pfarre viele Menschen berührt, begeistert und in seine Nachfolge ruft“, so Pfarrer Christian Maresch.





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