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"Das Evangelium, eine Art der Gewissenerforschung"
© Georg Radlmair

Mit seiner Predigt am 31. Sonntag im Jahreskreis stellte Pfarrer Christian Maresch den Christen in der Pfarre Altsimmering einen Spiegel auf. Ist ein Titel wichtiger als die Verantwortung, die ich mit einem Amt in der Gemeinschaft der Kirche übernehme? Pfarrer Maresch riet "das heutige Evangelium neben den Spiegel zu hängen und es öfter zu meditieren".

"Heute geht es um ein heikles Thema. Bei jedem Fest, bei jedem Gottesdienst müssen bestimmte Personen begrüßt und hervorgehoben werden. Nicht immer ist es einfach, diese gesellschaftlichen Regelungen einzuhalten und mit unserem christlichen Glauben zu vereinbaren", so begann Pfarrer Christian Maresch am Sonntag, 5. November 2017, den Gottesdienst in der Pfarrkirche Altsimmering. Mit diesem Anfang und der Aufforderung bei der Verkündigung des Evangeliums (Mt 23,1-12) genau zu hören, hatte er die Aufmerksamkeit der Gottesdienstbesucher.

Eine größere Würde, als "Kind Gottes" zu sein, gibt es nicht
© Erzabtei Beuron - Schott
Das Tagesevangelium vom 31. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr A, Sonntag, 5. November 2017.

Gespannt warteten die etwa 120 Männer und Frauen auf die Predigt. Diese begann der Altsimmeringer Pfarrer mit der eigenen Glaubensgeschichte, die viele gut kennen, denn er war "bevor ich dem Ruf Jesu gefolgt bin, bei der Stadt Wien angestellt, bei der MA 42, dem Stadtgartenamt." Dort habe es viele Titel gegeben, Amtsrat, Oberamtsrat, Senatsrat, usw. Aber, als er sich in den Dienst Jesu stellte, "merkte ich, dass es auch in der Kirche eine Unmenge von Titel gibt. Einen dieser Titel habe ich auch verliehen bekommen 'Geistlicher Rat'." Aber da gäbe es noch viel mehr, wie Exzellenz, hochwürdigster Herr, Eminenz, ehrwürdige Mutter Oberin, Superintendent (Evangelisch), Konsistorialrat, Prälat, Monsignore…, zählte Maresch auf, ehe er zur entscheidenden Frage kam: "Und das heutige Evangelium, was sagt das? Ihr sollt euch nicht Meister nennen lassen, ihr sollt euch nicht Vater, Lehrer nennen lassen." Aber über die Titel reden oder schimpfen, darum gehe es nicht, das sei vergeudete Zeit. "Denn es geht heute nicht um diese Titel, es geht um die Einstellung, die dahinter steht", betonte Pfarrer Maresch. Es gehe auch nicht um die, die den Titel Prälat tragen, "sondern es geht um alle, die in unserer Kirche, in unserer Pfarre Altsimmering, für andere Verantwortung tragen, denen auf Grund ihrer Stellung in der Gemeinde auch Vertrauen entgegengebracht wird." Da sei jede und jeder in Gefahr, sich selbst zu erhöhen und das alles unter dem Schutzmantel der Religion. So sei das heutige Evangelium auch eine besondere Art der Gewissenerforschung für jeden Christen, jede Christin: "Wenn ich ein Amt habe und mir die Menschen Vertrauen schenken, mir vielleicht sogar ihr Innerstes anvertrauen, dann muss ich mir überlegen wie ich mit dieser Macht umgehe". Eine Frage sei aber daraus zu stellen, so Pfarrer Maresch, der auch gleich die Antwort gab: "Gibt mir aber diese Verantwortung irgendwelche Rechte oder Vorrangstellungen? Ich glaube nicht, denn haben wir nicht alle denselben Vater? Daher dürfen wir uns nie über andere erheben. 'Ihr alle seid Kinder Gottes' ist eine großartige Erkenntnis, denn einen größeren Namen und eine größere Würde, als 'Kind Gottes' zu sein, kann es gar nicht geben."

"Titel, Orden, das zählt vor Gott nichts"

Vielleicht zum Schrecken oder zur Freude des einen oder der anderen Gottesdienstbesucherin stellte Pfarrer Maresch fest: "Alle Titel, alle Orden und Auszeichnungen sind vor Gott letztlich nichts wert, es zählt alleine, was wir als Menschen, als Christen und Christinnen sind. Wir tragen mit Würde den Namen unseres Erlösers, wir sind auf den Namen Jesu getauft, aber dieser Ehrentitel 'Christ' und 'Christin' heißt, den letzten Platz einzunehmen." Seine ernste Predigt schloss der Altsimmeringer Pfarrer mit einer Aufforderung an alle Christen in Altsimmering: "Nehmen wir dieses Wort aus der Heiligen Schrift ernst. Hängt es neben den Spiegel und lest es öfter durch und dann leben wir gemeinsam auch danach."



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