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Corona verändert das Pfarrleben
© Kathbild.at/Rupprecht

In einem Interview beschreibt Pfarrer Christian Maresch ganz persönliche Gedanken zur Corona-Pandemie. Aber auch seine Überlegungen zur pfarrlichen Situation, denn die derzeitige Lage ist "genau das Gegenteil von dem, was ich seit 25 Jahren gepredigt habe", so der Altsimmeringer Pfarrer.  

Pfarrer Christian Maresch musste erstmals in seinem mehr als 25jährigen Priesterleben Gottesdienste absagen und die Kirche schließen. "Diese Situation ist schwer für mich und ich habe gehofft, dass ich das niemals machen muss", sagte er am Sonntag, 15. März 2020, als der vorerst letzte Gemeindegottesdienst in Altsimmering gefeiert wurde.

In der Osterwoche gab er für die Pfarr-Website ein schriftliches Interview, das wir hier im Wortlaut widergeben.

Frage: Herr Pfarrer Maresch, viele Feste und Termine mussten in den vergangenen Wochen abgesagt werden, wie geht es einem Pfarrer in solch einer Zeit?

Pfarrer Maresch: Für mich war das eine sehr ungewöhnliche Zeit, etwas was ich bisher nicht gekannt habe. Nach einer Zeit des Schockes – ja es war für mich so eine Art Schock – habe ich versucht das Beste daraus zu machen. Aber ich war ja nicht der einzige der von dieser Ausnahmesituation betroffen war, viele Menschen mussten lernen damit umzugehen.

© Pfarre Altsimmering
Pfarrer Maresch wendet sich am Sonntag via Internetbotschaft an seine Pfarrgemeinde.

Wie kann denn eine Pfarrgemeinde aktiv bleiben, vor allem, wenn der persönliche Kontakt fehlt?

In dieser Frage wird schon das große Problem angesprochen. Hätten wir eine Wirtschaftskrise, oder hätte uns irgendeine andere Naturkatastrophe getroffen, dann wären wir von der Pfarre hinausgegangen, um zu helfen. So aber mussten wir unsere sozialen Kontakte einstellen, um zu helfen – das ist ja eigentlich genau das Gegenteil von dem was ich seit 25 Jahren gepredigt habe.

Natürlich gibt es Möglichkeiten, um mit den Menschen in Kontakt zu bleiben (Handy, Internet, Briefe, Homepage, Sonderpfarrblätter), aber das Wesentliche ist in der Pastoral der persönliche Kontakt – "Face to Face" – und der ist bei einer Pandemie fast unmöglich aufrecht zu erhalten. Es ist nun ein Unterschied, ob ich ein Telefongespräch führe, oder mich mit jemanden auf einen Kaffee zusammensetze.

Bei der Aktivität in der Gemeinde zeigt sich, es ist ein großer Unterschied, ob ich per Internet Gemeinschaft pflege, oder ob ich zu einem Fest oder Gottesdienst leibhaftig zusammenkomme. Aber diese Pandemie zeigt uns halt auch unsere menschlichen Grenzen, die wir lernen müssen anzunehmen.

Ein Wort, das in dieser Zeit viel gebraucht wird ist „Absage“. Welche Feste müssen in den kommenden Wochen abgesagt werden und worum tut es Ihnen besonders leid?

Ja, vieles ist schon abgesagt worden und wird noch abgesagt werden. Aber es stellt sich für mich auch die Frage welche Termine sind wichtig für das pfarrliche Leben. Ein Beispiel:  Ein Pfarrball in einer Pfarre ist eine schöne Sache, aber wenn er abgesagt wird, ist das für mich keine Tragödie. Aber, wenn eine Osternachtfeier „abgesagt“ werden muss, ist das schon eine sehr dramatische Entscheidung. Auch das Feiern von Heiligen Messen ohne Gläubige ist für mich schon sehr einschneidend. Ohne Pfarrball kann ich gut leben, ohne Weihnachten oder Ostern nicht – so könnte man es kurz zusammenfassen.

Welche Veranstaltungen in den kommenden Wochen abgesagt werden müssen, ist noch nicht ganz klar. Erstkommunion und Fronleichnam wird es sicher in diesem Frühjahr nicht geben.

Schade findet ich besonders, dass die Wallfahrten abgesagt werden müssen, wie z. B. die Fußwallfahrt der Pfarre nach Lanzendorf oder die Wallfahrt des Mariazellervereines zur Heiligen Corona, die ja sogar als Schutzheilige in Seuchengefahren angerufen wird.




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