Der Wandel, den die drei ZeugInnen der Auferstehung durchmachen müssen, erinnert viele heute an die Corona-Pandemie, die wir zur Zeit durchmachen, so der Altsimmeringer Pfarrer. Viele verzweifeln, werden mutlos und sogar depressiv. "So muss auch der Tod Jesu am Karfreitag für seine Anhänger gewesen sein. Jesu und seine Botschaft sind gescheitert, das war eine große Krise für viele Menschen", so Pfarrer Maresch.
Krisen habe es immer gegeben, "diese waren bis jetzt immer weit weg von uns. Auch diese Krise in der Bibel war weit weg und bis auf ganz persönliche Lebenskrisen haben wir in den letzten Jahrzehnten wenig gespürt von solchen großen Krisen wie die Anhänger Jesu sie erfahren haben. Seit einem Jahr aber hat sich das geändert, die Coronakrise mit Einschränkungen, Lockdown, reduzierte Kontakte, Angst vor wirtschaftlichen Folgen, ist uns ganz nahe gekommen", so der Pfarrer.
Ähnlich war das damals auch bei den Jüngern und Jüngerinnen Jesu. "Die Krise des Karfreitags war schrecklich, alle Hoffnung zerbrach, Trauer und Hoffungslosigkeit waren die Folge", predigt Christian Maresch. Das heutige Evangelium zeige die AnhängerInnen Jesu in der Krise: Petrus der alles verlassen habe für Jesus seinen Beruf, seine Familie, einfach alles und er stehe da voller Angst, Verzweiflung und sogar Verleugnung.
Maria Magdalena begleitete Jesus, sie geht zum Grab und sieht ein offenes Grab. "Alle vier Evangelien berichten von ihr. Von ihrer Verzweiflung ausgehend wird sie aber zur Auferstehungszeugin und wird auch die Apostolin der Apostel genannt", betont Pfarrer Maresch. Und schließlich der Jünger den Jesus liebte, höchstwahrscheinlich Johannes. Er liefere sich im Evangelium einen Wettlauf mit Petrus zum Grab. "Alle drei Personen zeigen uns aber etwas wesentliches: aus Verzweifelten, Hoffnungslosen werden Auferstehungszeugen. Alle drei erleben, wie ihre Trauer zur Freude wird. Das will ich euch mitgeben: Was wir bei Krisen erleben, kann ein Umbruch und Neuanfang sein. Wichtig ist dabei den Kontakt untereinander und zu Gott nicht zu verlieren", so Pfarrer Maresch an seine Gemeinde.
In diesem Sinne ihnen allen ein gesegnetes Osterfest 2021!